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Motten bekämpfen

Motten bekämpfen

Ist von Motten die Rede, können sowohl Kleidermotten (Textilmotten) als auch Lebensmittelmotten gemeint sein. Doch egal, um welche Mottenart es sich handelt, fest steht: Haben Sie Motten in der Wohnung entdeckt, sollten Sie umgehend reagieren und die Motten bekämpfen. Und das möglichst, bevor sich die Schädlinge einnisten und der Mottenbefall immer stärker wird. Sie können zur Mottenbekämpfung biologische Produkte verwenden oder auch bewährte Hausmittel gegen Motten einsetzen.

Chemische Mittel gegen Motten sollten Sie lieber nicht anwenden, weil diese oft Nervengift enthalten, die für Menschen und auch Haustiere gesundheitsschädigend sein können. Besonders gefährdet sind Babys, Kleinkinder, Schwangere und kranke Menschen.

Doch woher kommen Motten? Wo verstecken sie sich und ihre Eier? Welchen Schaden können Motten im Schrank oder in der Vorratskammer anrichten? Und wie kann man Lebensmittelmotten bzw. Kleidermotten erkennen, bekämpfen und dauerhaft loswerden?

Kleidermotten

Wie kommen Kleidermotten in die Wohnung?

Motten bekämpfenGerne fliegen Kleidermotten abends durch geöffnete Fenster oder Türen in die Wohnung, insbesondere wenn drinnen Licht brennt und keine Fliegengitter vor den Fenstern und Terrassentüren angebracht sind. Besonders schnell passiert dies, wenn sich in der Nachbarschaft bereits Kleidermotten eingenistet haben. Ebenfalls können Sie selbst oder andere Familienmitglieder Motten Eier oder Mottenlarven aber auch unbemerkt in der Kleidung mit nach Hause bringen. Sei es in einem neuen Kleidungsstück oder an einer Garderobe aufgeschnappt. Da in einer beheizten Wohnung optimale Bedingungen für die Entwicklung einer Kleidermotte vorhanden sind, ist es dann in etwa drei Monaten soweit, dass die Motten in der Wohnung herumflattern und bald selbst auch wieder für Nachwuchs sorgen.

Textilien mit Wollanteil fressen Mottenlarven besonders gerne. Um Ihre Kleidung im Schrank vor Motten zu schützen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie Ihren Kleiderschrank immer verschließen, sobald sich auch nur eine einzige Kleidermotte in Ihrer Wohnung befindet. Wichtig ist zudem, dass Sie frisch gewaschene Wäsche vor Kleidermotten bewahren und nachdem sie gut durchgetrocknet ist sofort im Schrank verstauen, um sie vor den Schädlingen in Sicherheit zu bringen.

Wie kann man Kleidermotten erkennen?

Nicht umsonst werden Kleidermotten auch Nachtfalter genannt, denn die kleinen Schmetterlinge sind lichtscheu und kommen in der Regel nur bei Dunkelheit aus ihrem Versteck. Kleidermotten haben eine hellgelbe bis dunkelbraune Farbe und sind sechs bis neune Millimeter groß. Flattert ein solch kleiner bräunlicher Schmetterling in Ihrer Wohnung herum ist Vorsicht geboten. Handelt es sich dabei um ein Weibchen, das bereits irgendwo in einem wollenen Kleidungsstück, Teppich, Pelz, Polster oder einer Wolldecke seine Eier abgelegt hat, kann dies zu einem regelrechten Mottenbefall führen. Denn Kleidermotten legen bis zu 250 weiße Eier. Tagsüber verstecken sich Kleidermotten in der Wohnung an dunklen Stellen wie z. B. hinter Vorhängen, Schränken, Kommoden oder anderem Mobiliar.

Befinden sich kleine Löcher in unregelmäßigen Abständen in einem Pullover, einer Wolljacke, einem Pelzmantel oder auch anderen Klamotten, die längere Zeit nicht getragen wurden, deutet dies auf den Befall von Kleidermotten im Schrank hin. Auch wenn eingelagerte Winter- oder Sommerkleidung in Kartons mit klebrigen Gespinsten übersät ist oder mehrere kleine Löcher hat, sind Mottenlarven am Werk. Mottenlöcher sind unter anderem auch in Sofaritzen oder an nicht zugänglichen Teppichstellen zu finden. Unterschlupf-Möglichkeiten und Nester von Kleidermotten sind überall dort zu finden, wo Textilien und Stoffe mit Wollanteil vorhanden sind.

Typische Plätze für Mottennester von Kleidermotten sind beispielsweise

  • Eingelagerte, selten getragene oder auch Saison Kleidung (wie z. B. Karnevalkostüme mit Federn, Skimützen, Skipullis, Wollschals)
  • Ritzen und Bohrlöcher in Schränken
  • Unter dem Bett, hinter Möbeln, Heizkörper, Sockelleisten und Rohren
  • Spalten, Fugen und Ritzen in der Wand
  • Gardinen, Teppiche, Sofa, Stuhl-Polster, Matratzen, Stofflampen, Dekostoffe
  • Selten oder nicht benutzte Hutablage und Garderobe
  • Unverschlossene Kartons, in denen Textilien verstaut sind
  • Zwischenwände, die mit natürlichen Stoffen gedämmt sind

Um den Schädlingen Herr zu werden, sollten Sie bei Mottenbefall alle möglichen Verstecke durchforsten, jedes einzelne Mottennest effektiv entfernen und die betroffenen Bereiche gründlich säubern.

Wie kann man Motten bekämpfen mit Hausmittel?

Wer Motten im Schrank hat, sollte folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Als erstes sollten Sie den Kleiderschrank komplett entleeren
  • Dann alle Ecken und Ritzen sorgfältig mit dem Staubsauger aussaugen
  • Danach den Kleiderschrank mit Essigwasser auswaschen und anschließend gründlich mit einem trockenen Tuch auswischen. Noch besser ist, wenn Sie den Schrank und dabei insbesondere die Ritzen mit dem Föhn auf heißester Stufe trocken föhnen.
  • Jedes einzelne Kleidungsstück auf Mottenbefall bzw. Mottenlöcher kontrollieren und die Textilien mit Hitze oder Kälte von Motten, Mottenlarven und Motteneier befreien.

Gute Hausmittel gegen Motten Larven und Eier sind Hitze und Kälte

Da Mottenlarven und Motteneier durch hohe Temperaturen oder auch durch Minustemperaturen abgetötet werden, können Sie Mottennester in Textilien und Kleidung entweder durch waschen bei mindestens 60° C, besser 95° C oder auch durch Einfrieren los werden.

Generell ist Hitze effektiver zur Mottenbekämpfung als Kälte. Daher sollten Sie

  • Textilien wie z. B. Bettwäsche, Handtücher und Kleidung bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine waschen (sofern sie die hohe Waschtemperatur verträgt).
  • Werden die Textilien dann noch zusätzlich mit einer hohen Temperatur im Trockner getrocknet, sind mit Sicherheit alle Mottenlarven und Motteneier in der Kleidung beseitigt.
  • Kleinere Textilien, die Sie nicht heiß waschen dürfen, können Sie evtl. auch auf die mittlere Schiene in den Backofen legen und dort etwa eine Stunde mit 60 Grad erhitzen. Allerdings sollten Sie hierbei besonders vorsichtig sein. Werden die Klamotten zu heiß, können diese ruiniert sein. Außerdem besteht Brandgefahr! Auf jeden Fall sollten Sie während der Hitzebehandlung unbedingt in der Küche bleiben und den Backofen samt Inhalt ständig im Auge behalten.
  • Hitzeempfindliche kleinere Textilien können Sie aber auch in einen Gefrierbeutel stecken, diesen verschließen und für mindestens 10 Tage in den Gefrierschrank legen. Einfrieren ist z. B. auch bei Stofftieren ganz praktisch. Jedoch müssen Sie die Kältebehandlung mehrmals wiederholen, bis alle Motten Larven und Motteneier abgetötet sind.

Wichtig: Damit Kleidungsstücke und Textilien, die Sie bereits heiß gewaschen oder anderweitig von Motten Larven und Eiern befreit haben nicht erneut befallen werden können, sollten Sie diese ganz separat und sicher lagern.

Weitere bewährte Hausmittel zum Motten bekämpfen sind beispielsweise auch
der Staubsauger, Föhn, bestimmte Duftstoffe oder auch Öle.

So können Sie Motten im Teppich oder sonstigen nicht waschbaren Textilien bekämpfen

  • Haben Sie z. B. ein Motten Nest im Teppich, am Stuhlpolster, in einer Sofa Ritze, an der Matratze oder einem sonstigen sperrigen Teil entdeckt, sollten Sie den betroffenen Bereich samt Umgebung sorgfältig mit dem Staubsauger absaugen. Dabei auch alle Ritzen und Ecken gründlich aussaugen.
  • Sicherheitshalber sollten Sie danach den Staubsaugerbeutel draußen im Freien entnehmen, in eine Mülltüte stecken, diese gut verschließen und in die Mülltonne außerhalb der Wohnung werfen.
  • Damit die noch vorhandenen Eier und Larven austrocknen, sollten Sie nun die befallene Stelle mindestens 20 Minuten mit dem Haarföhn auf der höchsten Temperaturstufe erhitzen. Auch hierbei müssen Sie vorsichtig sein und aufpassen, dass Sie den Föhn nicht zu nahe an das Textilgewebe halten. Dies könnte sonst zu brennen beginnen.
  • Diese Maßnahmen gegen Motten sollten Sie regelmäßig an mehreren Tagen hintereinander wiederholen, um der Mottenplage ein Ende zu bereiten. Wie Sie sehen, kann Motten bekämpfen recht aufwändig sein.

Tipps, Maßnahmen und Hausmittel, mit denen Sie Motten im Schrank vorbeugen können

Motten haben einen feinen Geruchssinn und eine Abneigung gegen mehrere Gerüche.
Daher können Sie Kleidermotten mit einfachen biologischen Mitteln und Düften von Ihren Kleiderschränken fernhalten.

Essig oder Zitrone
Waschen Sie Ihre Schränke oder Schubladen regelmäßig gründlich mit Essigwasser oder Zitronenwasser aus.

Lavendel oder Steinklee
Hängen Sie ein Duftsäckchen mit Lavendel oder Steinklee an Ihre Schränke oder Schubladen.

Parfüm
Legen Sie einen mit Ihrem Parfüm getränkten Wattebausch in den Schrank zwischen die Wäsche. Dies hilft nicht nur gegen Motten, sondern verleiht auch Ihrer Wäsche einen Ihrer Lieblingsdüfte. Auch ein leeres offenes Parfümfläschchen ist hierfür eine Zeitlang geeignet.

Zedernholz oder Zirbe
Alternativ dazu können Sie auch Zedernholzringe oder ein Säckchen mit Zirbenholz-Hobelspänen an Kleiderschränken und Kommoden anbringen.

Kleidung regelmäßig bewegen
Trotz dem Mottenschutz durch spezielle Düfte sollten Sie Ihre Kleidung im Schrank öfter bewegen, denn auch das hält Kleidermotten davon ab, ihre Eier darin abzulegen.

Kleiderschrank geschlossen halten
Ganz wichtig ist natürlich, dass Sie die Türen der Kleiderschränke nie offen stehen lassen, sondern immer schließen, nachdem Sie etwas eingeräumt oder herausgeholt haben. Besonderen Wert sollten Sie auf geschlossene Schränke in der warmen Jahreszeit abends legen.

Nur saubere Kleidung im Schrank aufbewahren
Keinesfalls sollten Sie verschwitzte und muffige Wäsche im Schrank aufbewahren, denn Schweißgeruch zieht Motten magisch an.

Kleidung nur gut verpackt einlagern
Winter- und Sommerbekleidung, die eingelagert wird, immer gut verpackt und an einem sicheren Ort trocken aufbewahren

Motten in der Wohnung können Sie vorbeugen, indem Sie

  • Fliegengitter an Fenstern und Terrassentüren anbringen
  • Die Fenster im Sommer abends und nachts geschlossen halten und nur zum richtig Lüften öffnen.
  • Schon bevor Sie die Fenster zum Stoßlüften öffnen und auch während Sie Lüften dafür sorgen, dass das Licht in der Wohnung aus ist.
  • Sofern vorhanden, den Vorhangstor zuziehen, während das Fenster offen ist.
  • Nach dem Lüften genau nachschauen, ob eine Kleidermotte im Zimmer herum flattert
  • Kleidung, Teppiche und andere Textilien regelmäßig auf Mottenbefall kontrollieren und gründlich absaugen
  • Duftkerzen aufstellen
  • Schälchen mit Duftölen oder Gewürzen aufstellen, die Motten nicht mögen (z. B. Zitrone, Lavendel, Thymian)

Nützt alles nichts, sollten Sie einen Kammerjäger zum Motten bekämpfen beauftragen!