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Bettwäsche waschen - wie oft, bei wieviel Grad und worauf achten?

Bettwäsche waschen – wie oft, bei wieviel Grad und worauf achten?

Gut schlafen und morgens erholt aufwachen, das wünscht sich sicherlich jeder! Doch damit das Bett als Wohlfühloase zum Entspannen und sich Ausschlafen dienen kann, ist neben einer ruhigen heimeligen Umgebung, einer guten Matratze, angenehmer Raumtemperatur und frischer Luft im Schlafzimmer auch saubere wohlriechende Bettwäsche durchaus ein wichtiger Faktor. Wie oft, bei welcher Temperatur, in welchem Programm und mit welchem Waschmittel Sie Ihre Bettwäsche waschen sollten, ist von verschiedenen Dingen abhängig. Zum einen von den persönlichen Umständen und Gewohnheiten, zum anderen davon, aus welchem Material (Baumwolle, Mikrofaser, Leinen, Seide) Ihre Bettwäsche besteht.

Wie oft die Bettwäsche wechseln und waschen?

  • Bettwäsche waschen - wie oft, bei wieviel Grad und worauf achten?Eine genaue Regelung, wie oft Bettwäsche gewechselt und gewaschen werden muss, gibt es nicht. Als Richtwert wird unter normalen Voraussetzungen empfohlen, die Bettwäsche alle zwei bis drei Wochen, mindestens aber nach vier Wochen zu wechseln. Wie häufig Sie die Bettwäsche wechseln müssen ist letztendlich auch wesentlich davon abhängig, wie stark die darin schlafende Person schwitzt und ob jemand Nacktschläfer ist, so dass der Schweiß direkt in der Bettwäsche landet und nicht von der Nachtwäsche aufgenommen werden kann.
  • Im Sommer bei heißen Temperaturen sollten Sie Betten häufiger abziehen und waschen.
  • Bei Hausstauballergie ist es wichtig, dass Sie die Bettwäsche einmal pro Woche wechseln.
  • Feuchte, muffige oder erkennbar verschmutzte Bettwäsche gehört sofort in die Waschmaschine.
  • Dass Sie nach jedem Übernachtungsgast im Gästezimmer das Bett abziehen und den Bettbezug, Kissenbezug und das Spannbettlaken waschen sollten, versteht sich von selbst.
  • Wichtig ist auch, dass Sie neue Bettwäsche waschen, bevor Sie diese zum ersten Mal überziehen. Und das, sofern erlaubt, bei mindestens 60 Grad. In neuer Bettwäsche können sich nämlich eventuell noch Chemikalien oder sonstige Reststoffe aus dem Herstellungsprozess befinden.

Wie wäscht man Bettwäsche?

  • Grundsätzlich können Sie Bettwäsche und Spannbettlaken ganz normal in der Waschmaschine waschen, egal aus welcher Faser die Bettwäsche besteht.
  • Bunte und weiße Bettwäsche sollten Sie grundsätzlich immer getrennt waschen. Dazu die Bettwäsche auf links drehen und den Reißverschluss bzw. die Knöpfe schließen, damit sich keine anderen kleineren Wäschestücke darin verfangen.
  • Zur Bekämpfung von Milben und Bakterien ist es am besten, wenn Sie Ihre Bettwäsche immer mit der maximal zugelassenen Temperatur waschen.
  • Normalerweise ist ein Bettwäsche-Set farblich aufeinander abgestimmt. Und weil bunte Bettwäsche auch ausfärben kann, ist es am besten, wenn Sie das ganze Set (Bettdecke, Kissen und Bettlaken) auf einmal abziehen und die komplette Bettwäsche zusammen in einem separaten Waschgang waschen. Ist die Trommel mit der Bettwäsche nicht ausgelastet, können Sie evtl. noch gleichfarbige Handtücher oder Tischdecken mit waschen.
  • Damit Ihre Bettwäsche richtig sauber wird, sollte sich die Wäsche in der Waschmaschine frei bewegen können. Daher unbedingt darauf achten, dass Sie die Waschmaschine nicht zu voll stopfen.
  • Da es weiße und bunte Bettwäsche in verschiedenen Materialien gibt, müssen Sie diese natürlich auch mit verschiedenen Waschmitteln, Programmen und unterschiedlichen Temperaturen waschen.

Mit welcher Temperatur wird Bettwäsche gewaschen?

Bei wieviel Grad Sie moderne Bettwäsche waschen können, ist vom Material, der Stoffart und Färbung der Bettwäsche abhängig. Während Sie bunte Spannbetttücher und Bettwäsche aus Mikrofaser oder Baumwolle mit bis zu 60° C waschen können, verträgt weiße Leinen- oder Baumwoll-Bettwäsche meist auch eine Waschtemperatur von 95 Grad. Kunstfaser- und Seiden-Bettwäsche sollten Sie mit einer niedrigen Temperatur waschen.

Waschtemperaturen für Bettwäsche – was generell gilt!

  • Im Kochwaschgang mit 95° C können Sie weiße Bettwäsche aus reiner Baumwolle, Biber, Frottee und Leinen waschen
  • Mit 60° C dürfen Sie bunte Spannbettlaken, sowie Baumwoll-, Biber-, Jersey-, Frottee-, Satin- Seersucker- und Leinen-Bettwäsche waschen
  • Bei 40° C werden Batist- und Satin-Bettwäsche gewaschen
  • Mit 30° C sollten sie Bettwäsche aus Kunststofffasern, einem Baumwolle-Seide-Gemisch und reiner Seide waschen

In welchen Programm Bettwäsche waschen?

Weiße und bunte Bettwäsche aus Baumwolle, Mikrofaser und Leinen können Sie problemlos im Waschprogramm für Koch- und Buntwäsche waschen.
Ist Ihre Waschmaschine nicht mit einem speziellen Programm für Seide ausgestattet, ist das Feinwaschprogramm eine gute Alternative, um Seiden-Bettwäsche zu waschen.

–> Wie beim normalen Wäsche waschen, sollten Sie auch bei Bettwäsche immer vor dem ersten Waschen einen Blick auf das Wäscheetikett werfen und die Waschanleitung des Herstellers befolgen. Ist das Etikett verblasst, unleserlich oder gar abhanden gekommen, im Zweifelsfall lieber eine niedrigere Waschtemperatur wählen.

–> Gerne informieren wir Sie auch, was die Waschsymbole bzw. Pflegesymbole bedeuten.

Welches Waschmittel für Bettwäsche verwenden?

  • Weiße Bettwäsche können Sie mit Vollwaschmittel waschen, egal ob bei 60 oder bei 95 Grad.
  • Für bunte Bettwäsche, die Sie mit 30, 40 oder 60° C waschen, verwenden Sie am besten Colorwaschmittel oder Feinwaschmittel.
  • Um Milben zu bekämpfen und Bakterien zu vernichten, können Sie bei niedrigeren Waschtemperaturen auch auf einen desinfizierenden Hygienespüler zurückgreifen.
  • Ob zusätzlich ein Weichspüler verwendet werden soll, kann jeder für sich selbst entscheiden.
  • Bettwäsche aus Mikrofaser sollten Sie am besten ohne Weichspüler waschen, damit sie ihre positiven Eigenschaften behält.

Wie Sie Flecken aus Bettwäsche entfernen!

Am besten können Sie Flecken entfernen, so lange sie noch frisch sind. Werden die Flecken erst am anderen Morgen entdeckt, wird die Fleckentfernung etwas schwieriger.
Wer Kot- oder Urinflecken entfernen muss, sollten den Fleck mit Gallseife einreiben und anschließend den Bettbezug, Kissen oder das Spannbetttuch etwa eine Stunde in lauwarmem Wasser einweichen. Danach die Seifenrückstände unter fließendem Wasser ausspülen und die Bettwäsche wie gewohnt waschen. Bei weißer Bettwäsche Vollwaschmittel verwenden, bei bunter Wäsche evt. einen Hygienespüler dazu geben.

Auch Sperma- oder Blutflecken entfernen funktioniert am besten, wenn Sie die Flecken in der Bettwäsche sofort behandeln und nicht eintrocknen lassen. Frische Blut- oder Spermaflecken möglichst gleich mit kaltem Wasser auswaschen und ab in die Waschmaschine. Ist der Fleck bereits eingetrocknet, sollten Sie die Bettwäsche in kaltem Wasser einweichen und den Fleck zusätzlich mit etwas Waschmittel einreiben. Nach dem Einweichen die Bettwäsche mit klarem Wasser ausspülen und nach Waschanleitung waschen.

Erbrochenes in der Bettwäsche sollten Sie zunächst unter der Dusche gründlich ausspülen, dann die betroffene Stelle mit Waschmittel einreiben, den Bettbezug und/oder das Leintuch etwa eine Stunde in lauwarmem Waschmittelwasser einweichen. Danach die Bettwäsche unter fließend Wasser ausspülen und anschließend vorschriftsmäßig waschen.

Ist beim Frühstück im Bett ein Malheur passiert und der Kaffee wurde verschüttet, müssen Sie wohl oder übel auch die entstandenen Kaffeeflecken entfernen.

Bettwäsche trocknen

Inzwischen können so ziemlich alle modernen Bettwäsche-Garnituren im Trockner getrocknet werden. Ob und bei welcher Temperatur Ihre Bettwäsche in den Wäschetrockner darf, können Sie dem Trocknersymbol auf dem Etikett entnehmen.

Günstiger, schonender und umweltfreundlicher ist es natürlich, wenn Sie Ihre Bettwäsche an der Luft trocknen lassen. Dazu die Bettwäsche nicht zusammenfalten, sondern in voller Größe mit der Öffnung zum Wind aufhängen. Was es sonst noch zu beachten gibt, erfahren Sie im Artikel „Wäsche trocknen – so wird’s richtig gemacht„.

Tipp: Menschen, die unter Allergien und insbesondere unter einer Pollenallergie leiden, sollten Ihre Bettwäsche nicht draußen an der frischen Luft trocknen lassen. Denn dadurch würden sich gleich wieder Pollen in der frisch gewaschenen Bettwäsche festsetzen. Ideal ist in diesem Fall ein Trockner, denn dieser entzieht der Bettwäsche nicht nur das Wasser, sondern auch Fusseln.

Muss man Bettwäsche bügeln?

  • Im Gegensatz zu früher gibt es heute einiges an Bettwäsche, die nicht gebügelt werden muss, sondern umgehend nach dem Trocknen ausgestreift, zusammen gelegt oder auch gleich wieder bezogen werden kann, ohne dass sie zerknittert aussieht.
  • Bettwäsche aus Naturfasern ist allerdings häufig nicht knitterfrei und sieht gebügelt einfach schöner aus.
  • Bettwäsche aus Seersucker ist aufgrund ihrer kreppigen Struktur generell bügelfrei.
  • Ob und mit welcher Temperatur Sie Ihre Bettwäsche bügeln sollten, ist am Bügelsymbol  auf dem eingenähten Etikett zu sehen.

Tipps zum bügeln finden Sie in unserem Beitrag „Richtig bügeln lernen – so geht’s„.

Damit Ihr Bett hygienisch sauber ist, sollten Sie natürlich auch von Zeit zu Zeit die Matratzen reinigen!