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Wäsche trocknen - so wird’s richtig gemacht

Wäsche trocknen – so wird’s richtig gemacht

Tagtäglich werden Unmengen an Wäsche gewaschen, die natürlich auch wieder getrocknet werden muss. Allerdings ist dies in manchen Haushalten gar nicht so einfach, denn nicht jeder hat einen eigenen Garten, eine Terrasse, einen Balkon oder einen geeigneten Raum, wo die Wäsche aufgehängt und getrocknet werden kann. Das Wäsche trocknen in der Wohnung hat so seine Tücken und könnte unter Umständen zum Problem werden. Insbesondere bei größeren Familien mit Kindern, wo ständig jede Menge Schmutzwäsche anfällt und fast täglich gewaschen werden muss. Für viele ist dies der Grund, sich einen Trockner zu kaufen. Doch auch bei der Anschaffung und Bedienung eines Wäschetrockners sollte man verschiedene Dinge beachten.
Der Umwelt und Ihrem Geldbeutel zuliebe sollten Sie Ihre Wäsche jedoch, wann immer möglich, draußen aufhängen und an der frischen Luft trocknen lassen.

Wichtiger Hinweis: Prinzipiell sollte man darauf achten, dass die Wäsche immer gleich nach dem Waschen aus der Maschine genommen und getrocknet wird. Denn verweilt gewaschene Wäsche längere Zeit in der Waschmaschine, kann sie zu müffeln beginnen. Außerdem verknittert sie wesentlich mehr.

Wie wird Wäsche getrocknet?

Wäsche trocknen - so wird’s richtig gemacht

  • Zum Wäsche trocknen gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder Sie hängen Ihre Wäsche an einer Wäscheleine auf und lassen sie an der Luft trocknen oder die Wäsche kommt zum Trocknen in den Wäschetrockner.
  • Einzelne Wäschestücke wie z. B. Hemden, Blusen und Jacken können Sie auch auf einen Kleiderbügel hängen und so an der Luft trocknen lassen.
  • Pullover allerdings sollten Sie nur aufhängen, wenn Sie sich sicher sind, dass das Gewicht des Wassers ihn nicht aus der Form bringt (verzieht). Ansonsten besser auf einem trockenen Handtuch im Liegen trocknen lassen. Keinesfalls dürfen Pullis in den Wäschetrockner.

Wie Sie Ihre Wäsche trocknen, liegt letztendlich in Ihrem Ermessen! 

Was beachten beim Wäsche trocknen im Freien?

  • Optimal ist es, wenn sich die Wäscheleine bzw. Wäschespinne an einem luftigen Platz im Halbschatten befindet. Sie können dadurch vermeiden, dass Ihre Wäsche durch zu kräftige Sonnenbestrahlung ausbleicht oder sich verfärbt.
  • Aus diesem Grund ist es auch ratsam, dunkle und bunte Wäsche immer auf links und nie in der prallen Sonne zu trocknen.
  • Wäschestücke aus Synthetik können durch starkes UV-Licht einen Gelbstich bekommen
  • Und auch weiße Wäsche aus Wolle oder Seide kann beim Trocknen im Freien durch zu intensive Sonneneinstrahlung vergilben.

Die Wäsche richtig aufhängen und trocknen – hier einige Tipps!

  • Auch beim Wäsche aufhängen sollten Sie sich an bestimmte Regeln halten, um ein ideales Ergebnis zu erzielen. Egal ob draußen an der frischen Luft oder in einem gut belüfteten Raum im Keller!
    Generell sollte es luftig sein, damit Wäsche richtig trocknen kann. Daher sollten Sie auch beim Aufhängen zwischen den einzelnen Wäschestücken einen möglichst großen Abstand lassen.
  • Größere Kleidungsstücke oder Textilien, die etwas dicker sind und somit auch langsamer trocken (wie z. B. Jacken, Hosen, Pullis oder auch Duschtücher und Bettlaken) sollten Sie auf jeden Fall immer im äußeren Bereich an der Wäschespinne oder dem Wäscheständer aufhängen.
  • Kleine und dünnere Kleidungsstücke (wie z. B. Socken, T-Shirts, Unterwäsche, Geschirrtücher) kommen nach innen, da diese in der Regel schneller trocknen.
  • Sinnvoll ist auch, vor dem Wäsche aufhängen zu kontrollieren, ob die Wäscheleine und Wäscheklammern sauber sind, nicht dass die Wäsche womöglich gleich wieder verschmutzt wird.

Wird Wäsche korrekt aufgehängt, kann man sich oftmals das Bügeln ziemlich erleichtern oder bei manchen Kleidungsstücken sogar ersparen. Grundsätzlich sollten Sie die zerknautschen nassen Wäschestücke kräftig ausschütteln, in Form ziehen und an den robusten Enden mit den Wäscheklammern an der Leine befestigen.

Die einzelnen Kleidungsstücke und sonstigen Textilien so zum trocknen aufhängen:

  • T-Shirts, Langarm Shirts und Unterhemden mit der Unterseite einwenig über die Leine legen an dann an den Seitennähten jeweils mit einer Klammer befestigen
  • Lange Hosen, Shorts, Röcke und Slips werden an der Oberseite aufgehängt. Dazu den Bund ebenfalls über die Wäscheleine legen, dann das Kleidungsstück links und rechts am Rand mit einer Klammer fest machen.
  • Socken werden einzeln an der Spitze oder am Bündchen zum trocknen aufgehängt. Besitzen Sie einen Wäscheständer, der mit einem speziellen Sockenhalter ausgestattet ist, brauchen Sie die Socken nur dort einzuklemmen, was ohne Zweifel sehr praktisch und zeitsparend ist.
  • Jacken sollten Sie geöffnet und ausgebreitet an die Wäscheleine hängen, so dass die Luft alle Bereiche erreichen und die Jacke möglichst gleichmäßig trocknen kann. Besser hängt man Jacken zum trocknen aber an einen Bügel.
  • Hemden, Blusen und Kleider trocknen ebenfalls am besten an einem Bügel, zudem lassen sich so mögliche Falten reduzieren.
  • Für Pullover, Strickjacken und auch sonstige Strickwaren ist es am besten, wenn Sie diese auf einem sauberen Handtuch bzw. Duschtuch liegend trocknen lassen.
  • Handtücher mit der kurzen Seite einwenig über die Wäscheleine legen und beidseitig am Rand mit einer Klammer befestigen.
  • Bettwäsche und Bettlaken sollten Sie nicht zusammenfalten, sondern in voller Größe aufhängen, und zwar mit der Öffnung zum Wind. Dadurch bläst sich der Bezug wie ein Segel auf und trocknet wesentlich besser mit deutlich weniger Faltenbildung.

Tipp: Damit die lästigen Abdrücke von Wäscheklammern weniger auffallen, sollten Sie die Klammern immer möglichst nahe an einer Naht anbringen. Ebenfalls lassen sich die Abdrücke der Klammern mindern, indem Sie den Stoff an den betroffenen Stellen leicht aneinander reiben.

Um einiges schwieriger ist Wäsche trocknen im Winter, insbesondere wenn man keinen Waschraum bzw. Trockenraum im Keller zur Verfügung hat.

Wäsche trocknen in der Wohnung – auf was achten?

  • Wer keine andere Möglichkeit hat, als seine Wäsche in der Wohnung trocknen zu lassen, sollte den Wäscheständer am besten an einem Platz aufstellen, wo er nicht bzw. am wenigsten stört.
  • Allerdings sollte die Wäsche in einem beheizten, warmen Raum und keinesfalls im kalten Schlafzimmer getrocknet werden, weil nur warme Luft ausreichend Feuchtigkeit aufnehmen kann.
  • Um in dem entsprechenden Zimmer die Feuchtigkeit in der Luft wieder los zu werden und das Raumklima zu regulieren, sollten Sie, während dem die Wäsche trocknet, mehrmals mind. 10 Minuten richtig lüften (Stoßlüften). Denn nur so kann die feuchte Luft nach draußen entweichen. Selbst wenn Sie das Fenster im Raum über längere Zeit kippen, kann dies das Stoßlüften nicht ersetzen. Ideal ist natürlich, wenn Sie die Möglichkeit zum Querlüften haben, indem Sie in einem gegenüberliegenden Zimmer parallel lüften und so für Durchzug sorgen. Denn dadurch können Sie die Feuchtigkeit noch besser nach draußen befördern. Bei geschlossenem Fenster sollten Sie allerdings auch die Tür des Raumes, in dem die Wäsche getrocknet wird, zu lassen, damit die feuchte Luft nicht entweichen und sich in der Wohnung verteilen kann.
  • Generell sollten Sie beim Wäschetrocknen in der Wohnung für genügend Frischluftzufuhr sorgen, denn sonst kann es durch zu hohe Luftfeuchtigkeit leicht zu Schimmelbildung kommen.
  • Wichtig ist deshalb auch, dass Sie nicht zuviel Wäsche auf einmal waschen und in der Wohnung trocknen lassen.

Hinweis: Anscheinend ist das Wäsche trocknen in der Wohnung energietechnisch aber die schlechteste Lösung. Die Gründe: Zum einen entsteht durch die feuchte Wäsche eine so genannte Verdunstungskälte, zum anderen muss die Feuchtigkeit in der Raumluft durch mehrfaches Stoßlüften wieder nach draußen geschafft werden. Somit ist der zusätzliche Energieverbrauch fürs Heizen scheinbar wesentlich höher als die Nutzung eines Wäschetrockners.

Wäsche trocknen im Trockner

  • Ist soweit alles geklärt und der Trockner bereits an seinem Platz, sollten Sie zuerst die Gebrauchsanleitung durchlesen und sich mit den verschiedenen Programmen des Wäschetrockners vertraut machen.
  • Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie, bevor Sie die Wäschestücke in den Trockner stecken, bei jedem einzelnen Teil einen Blick auf das Pflegeetikett mit den Waschsymbolen werfen und nachschauen, ob es überhaupt für den Trockner geeignet ist und welche Temperatur zum Trocknen empfohlen wird. Dies ist am jeweiligen Trocknersymbol (von insgesamt 4) zu erkennen. Das Trocknerzeichen auf dem Pflegeetikett wird durch einen Kreis in einem Quadrat dargestellt.
    Ist das Symbol mit einem Kreuz durchgestrichen, darf das Wäschestück nicht in den Trockner
    Das Symbol ohne Punkt in der Mitte bedeutet: Generell für den Trockner geeignet
    1 Punkt in der Mitte hat die Bedeutung: Mit niedriger Temperatur schonend trocknen
    2 Punkte in der Mitte bedeuten, dass diese Textilien bei normaler Temperatur getrocknet werden können.
  • Sofern Sie Ihre Wäsche gleich nachdem der Trocknungsvorgang beendet ist herausnehmen, brauchen Sie einige Wäschestücke nur zusammenlegen und können sich so das Bügeln ersparen.
  • Trockner geeignete Hemden und Blusen, die im Programm „Bügeltrocken“ getrocknet werden, können Sie nach dem Herausnehmen kinderleicht glätten. Hierbei ist es sinnvoll, wenn Sie mehrere Hemden und Blusen miteinander und nicht zusammen mit anderen Textilien in den Wäschetrockner geben.
  • Pullover aus Wolle und auch andere Strickwaren sollten Sie niemals im Trockner trocknen, denn Wollsachen würden dies nicht unbeschadet überleben.
  • Zum Trocknen einer Daunenjacke, Daunenweste oder einem waschbaren Kissen, das mit Daunen gefüllt ist, ist ein Wäschetrockner ideal.